WASSERSPIEGEL

1997. Donaueschingen. © Atelier Leitner

Durch das Einfügen eines architektonisch autarken Elementes, Einhängen einer flachen Metalltonne zwischen den vier Säulen, wird der Klang des in die Brigach fallenden Wassers gebündelt und verstärkt. Die Donau selbst wird in den Tempel projiziert, dem Donautempel seine eigentliche raison d´être eingespiegelt.

Natürlich gefiltertes Rauschen, ohne Mikrophone, Verstärker, Lautsprecher, ohne Elektronik, gestaltet den Wassertempel. In der Metalltonne, die auch die Lichtbrechungen der gewelllten Wasserfläche spiegelt, werden verschiedene Frequenzbereiche aus dem tiefer liegenden Rauschen der Donauquelle herausgefiltert. Durch suchend, tastend-hörendes Bewegen von Kopf und Körper wandert die Person in den Frequenzfeldern der gewölbten Decke. Ein tanzartiger Dialog mit der in der Decke schwebenden Donau.