DOPPEL-WÖLBUNG
2002. © Atelier Leitner
Doppelschalig wölben: Zwei gekrümmte Flacheisen hängen über-einander frei im Raum. An ihnen sind 10 Lautsprecher befestigt.Sie tragen dieimmateriellen Gewölbe aus Ton-Linien, die sich eng (4-kanalig) und weit (6-kanalig) – wie verschiedene Firmamentschalen – wölben. Das Bau-Material sind Klänge.
Eine forte- Ton-Linie aus dichtem, perkussiven Ton-Material wölbt sich schwer und eng. Die piano-Ton-Linie eines Flattertones wölbt sich weit. Das Ton-Material (Gitarre, Tabla) gibt dem immateriellen Wölben sein Gewicht und jeder Wölbung ihr spezifisches Raum-Gefühl.
Gestaffelte, kaskadenartige oder gegenläufig sich kreuzende Gewölbe. Körpernah-enge Gewölbe wechseln mit hohen, weit gespannten Wölbungen ab, krümmen sich gleichzeitig über die Person oder zeichnen zeitlich versetzte Schalenformen in den Raum. Zeitgleich nimmt das akustische Gehirn mehrere Raumvermessungen wahr.
Unter den immateriellen Gewölben, in der Achse, ein Sitz für eine Person. Sich konzentrieren auf ein symmetrisches Raum-Hören, auf das Hören von Gewölben.