BLAUES WÖLBEN
1994 - 2007. © Atelier Leitner
Zusammenarbeit an der Gestaltung der Membran-Decke mit Hans Walter Müller
Ton wird von acht Säulen an die Decke projeziert und reflektiert. In jedes der vier 3m x Sm großen Deckenelemente ist am unteren Rand eine Kunststoff-Membran eingespannt, welche durch pneumatische und mechanische Kräfte wellenförmig gewölbt wird. Bewegtes Gewölbe.
Mit Unterdruck wölbt sich die Membran tonnenartig hoch: der Klang wird räumlich gebündelt. Durch Überdruck krümmt sich die horizontal eingespannte Membran kissenartig nach unten in den Raum hinein: der Klang wird in der Reflektion gestreut. Im Zentrum der vier Felder ist jeweils eine vertikal steuerbare Metallkalotte montiert. Eine abgesenkte Kalotte und eine gleichzeitig hochgesaugte Membrantonne verformen die Decken-Membran zu einem tropfenförmiges Deckengebilde
Die Decke selbst hat ein molekulares Gedächtnis: nach Beenden der Krümmumgskräfte der Gewölbe begibt sich die Membranhaut langsam in ihre ursprüngliche Form, in die gespannte horizontale Form zurück.
Jede Säule trägt eine nach oben gerichtete Klangquelle. Elektronisch gesteuerte Ton-Bewegungen zwischen den Ton-Kapitelen überlagern sich, durchdringen sich im Raum durch die programmiert sich verändernde akustische Form der Decken-Gestalt.