TUBA-ARCHITEKTUR

1999. Klangkunstforum Berlin. © Atelier Leitner. Photo: Kohlweiß

Sechzig von der Decke freischwingend abgehängte Metalltafeln (warm gewalzte Industriebleche, 3mm stark, 2500mm hoch, 1500 bzw 1250mm breit), bilden die Wände einer passagenartigen, akustischen Architektur. Lautsprecher, die magnetisch im mittleren Bereich der Metallplatten montiert sind, übertragen das Ton-Material (Basstuba mit Oberton-Schwingungen) auf die Stahlflächen und verwandeln diese in tönende Resonanzflächen. Der 75 cm breite Raum zwischen den parallel abgehängten Tafeln wird durch die gegenseitig abgestrahlten Schwingungsfelder akustisch so verdichtet, dass ein körperlich-sinnlich wahrnehmbarer Ton-Raum entsteht, der den Körper ebenso umhüllt wie durchdringt und erfüllt. In den Pausen des Ton-Materials schwingen die Räume bis zu 15 Sekunden aus, linear in der Zeitachse langsam verklingend. Eine Architektur, die sich im Pianissimo auflöst.

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